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25.09.2015

Industriebetriebe von Belarus und Indien planen gemeinsamen Eintritt in Drittstaatsmärkte

Gründung belarussischer Industriebetriebe in Indien, das Auslandsinvestoren günstige Wirtschaftsbedingungen anbietet, sei Thema einer gemeinsamen Sitzung der Regierungskommission in der letzten Woche gewesen, sagte Kortschik. Das Minsker Traktorenwerk habe Aufbau einer Montagehalle in Indien signiert. „Montagebetriebe sind im Moment Gegenstand unserer Verhandlungen mit indischen Partnern. Im Oktober planen wir, konkrete Schritte und Handlungen auszuarbeiten, weil es in dieser Frage bestimmte Nuancen gibt. Bekanntlich ist Indien einer der führenden Traktorenhersteller mit sehr viel Entwicklungspotential im Automobilbau. Hier müssen wir eine gemeinsame Nische suchen, um ein Produkt zu schaffen und Drittstaatsmärkte zu erobern. Dieses Produkt kann man in gemeinsamen Montagebetrieben herstellen“, sagte Vizeminister.

Für künftige Drittstaatsexporte kommen vor allem afrikanische und asiatische Staaten in Frage, wo Indien bereits einen bestimmten Einfluss hat. „Wir sprechen von einem neuen Produkt in jenen Staaten, wo Belarus noch nicht präsent ist und wo Indien bestimmte Erfolge erzielt hat. In diesen Staaten wollen wir ein gemeinsames Produkt verkaufen, unter einem Markennamen. So können wir unsere Exporte ausbauen. In dieser Frage dürfen wir nicht Halt machen. Wir müssen uns mit unseren Partnern so schnell wie möglich auf einheitliche Geschäftsbedingungen einigen, darauf, was für ein Produkt wir zusammen herstellen werden und welche Technologien wir dabei einsetzen. Spätestens bis zur Jahresmitte 2016 müssen wir uns auf alle Modalitäten festgelegt haben“, informierte Kortschik.

Der belarussische Muldenkipperriese BelAZ ist auf dem indischen Markt erfolgreich tätig. Bis zum Jahresende will BelAZ ein Servicezentrum in Indien eröffnen, was die Produktexporte in die Höhe treiben lässt. „BelAZ sind sehr anspruchsvolle Maschinen, mit viel Elektronik. Ohne ein Servicezentrum könnten weitere BelAZ-Exporte in diese Region auf der Kippe stehen“, führte Vizeminister aus.

Indien sei genauso wie Pakistan und China ein sehr solider Exportmarkt für Belarus, sagte Vizeminister. „Unser Staat will am indischen Regierungsprogramm „Make in India“ teilnehmen, das Auslandsinvestoren günstige Geschäfts- und Produktionsbedingungen samt Steuer- und Zollpräferenzen bietet. Indien will nicht mehr importieren, es will produzieren. Belarus sieht darin eine Chance“, zeigte sich Kortschik sicher.

BelTA

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